Tagung „Studieren ohne Barrieren“

Gastbeitrag von Susanne Burren, Stabsstelle Diversity der Pädagogischen Hochschule FHNW

Am 17. Oktober 2013 findet in Basel die erste nationale Tagung zur Inklusion und Gleichstellung von Studierenden mit Behinderung und Beeinträchtigung statt. Ziel der Tagung ist es, im Gespräch mit betroffenen Studierenden und Fachpersonen sowie Dozierenden und Hochschulverantwortlichen Lösungswege, Herausforderungen und Massnahmen zu diskutieren und einen Beitrag für eine wirksame Umsetzung des barrierefreien Bildungszuganges zu leisten. Die Tagung dient auch der Vernetzung von Fachleuten an der Schnittstelle Behinderung – Bildung.

Chancengerechtigkeit an Hochschulen bedeutet auch, dass Bildungsteilhabe nicht ausschliesslich als individuelle Aufgabe verstanden wird, sondern dass diese die Umgestaltung der Institutionen mitsamt ihren organisatorischen und räumlich-materiellen Bedingungen erfordert. Eine im November 2010 erschienene Bestandesaufnahme an den schweizerischen Hochschulen zeigte, dass für Studierende mit Behinderung aufgrund zahlreicher Hindernisse eine gleichberechtigte Teilhabe an der Hochschulbildung weiterhin erschwert ist.[1]

Entwicklungen an der Pädagogischen Hochschule FHNW
Die Hochschulleitung der Pädagogischen Hochschule FHNW hat die Notwendigkeit erkannt, die Thematik an der eigenen Hochschule anzugehen. Sie genehmigte die Durchführung eines Vorprojekts und beauftragte in der Folge die Stabsstelle Diversity mit der Ausarbeitung von weiteren Massnahmen. An der Hochschulleitungskonferenz vom Februar 2013 wurde ein Grundsatzpapier zu Studium und Behinderung diskutiert, das im Herbst der Hochschulleitung zur Verabschiedung vorgelegt wird. Zweck der im Papier formulierten Grundsätze ist es, dass Studierende mit Behinderung gleichberechtigt und möglichst barrierefrei am Studium teilnehmen können. Dazu bietet die Pädagogischen Hochschule FHNW für Studierende und Mitarbeitende unkompliziert Unterstützung, Informationen und Hilfestellungen zum barrierefreien Studium.

Nationale Tagung als Diskussions- und Informationsforum
Eine gute Möglichkeit zur Information und zum gegenseitigen Austausch über die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Studienalltag bietet am 17. Oktober 2013 die nationale Tagung „Studieren ohne Barrieren„, für die Sie sich ab sofort bis 31. August via Onlineformular einschreiben können. Die Tagung wird von der Sozialberatung der Universität Basel und der Koordination Diversity der FHNW unter Mitarbeit der Diversity- und Gleichstellungsbeauftragten der Pädagogischen Hochschule und der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW organisiert.

  • Welche Herausforderungen stellen sich betroffenen Studierenden?
  • Welche Massnahmen ermöglichen ihre Teilhabe am Studienbetrieb?
  • Welche Unterstützung brauchen Dozierende?
  • Wie können die Hochschulen ihren rechtlichen Verpflichtungen nachkommen?

Diese und ähnliche Fragen werden an der Tagung im Rahmen von Fachreferaten, Workshops und einer Podiumsdiskussion angesprochen.
Weitere Informationen zu den Tagungsinhalten entnehmen Sie bitte der Tagungsbroschüre. Für sehbehinderte Personen steht ein barrierefreie Version zur Verfügung.

Weiterführende Links
Hilfreiche Informationen und praktische Tipps für die Lehre finden sich auf einer neuen Webseite des Dachverbands der Behinderten-Selbsthilfeorganisationen AGILE „hindernisfreie-hochschule.ch“ unter dem Menüpunkt Studiumsgestaltung/Didaktik.
Wichtige Hinweise zur Thematik finden sich zudem im Beitrag von Natalie Berger, Koordinatorin Diversity der FHNW vom 18. Februar 2013 im Blog „Digital Lehren und Lernen“.


[1] Kobi, Sylvie und Pärli, Kurt (2010): Bestandesaufnahme hindernisfreie Hochschule. Schlussbericht. Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.

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