Mehrfach wurde bereits an dieser Stelle über das Engagement der Fachstelle in der Arbeitsgruppe Medienbildung berichtet (vgl. Forschungsprojekt „Medienbildung“). Diese institutsübergreifende Arbeitsgruppe hat zum Ziel, sowohl zu erarbeiten, inwiefern die Medienbildung als fächer- und institutionsübergreifendes Thema in der Lehre und Forschung verankert werden kann, als auch die Grundlagen zu schaffen für die Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung der Medienbildung in der Aus- und Weiterbildung. Der Partizipation der Lehrenden haben wir von der Fachstelle dabei einen zentralen Stellenwert eingeräumt und zwei Schritte in dieser Richtung realisiert:
Im November 2012 fand die hochschulöffentliche Impulsveranstaltung Weiterentwicklung der Medienbildung an der PH – Erfahrungen, Ideen und Visionen im Gespräch statt (vgl. Blogartikel „Erfahrungen, Ideen und Visionen im Gespräch“ und PH Notizen 75). Die Erkenntnisse aus dieser Veranstaltung wurden im Frühjahr 2013 mit Hilfe einer Online-Befragung vertieft, deren Ergebnisse vorliegen und die wir Ihnen im Folgenden in Auszügen vorstellen. Den Teilnehmenden an dieser Befragung sei herzlich für ihr Engagement gedankt!
An der Befragung beteiligten sich 153 Dozierende und in der Lehre tätige Mitarbeiter/-innen unserer Hochschule (Rücklauf ca. 25%). Erfreulich ist, dass Medien aus verschiedenen Perspektiven in der Lehre beleuchtet werden, so binden 70% der Befragten Medien als Lerngegenstand ein, 55% knüpfen das Thema Medien an fachdidaktische Settings an und drei Viertel der Lehrenden setzten Medien als Werkzeuge ein (Mehrfachnennungen waren möglich). Hier lässt sich aus den Ergebnissen der Impulsveranstaltung ergänzen, dass die Auswahl der Medien in allen drei Perspektiven an die didaktischen Ziele und Methoden (sogenannter method-media-match) anzupassen sind.
Im Rahmen einer offenen Frage wurde nach den Vor- und Nachteilen des Medieneinsatzes gefragt, wobei insgesamt mehr Vorteile als Nachteile genannt wurden. Zu den im Rahmen der Online-Befragung meistgenannten Nachteilen zählt die fehlende technische Funktionalität (15%). Antworten in diesem Bereich werden ergänzt durch Angaben zu den infrastrukturellen Wünschen unserer Lehrenden: eine gute Internetverbindung (15.9%), bzw. W-LAN (17.5%), Steckdosen in ausreichender Anzahl (11.1%), 24-Stunden ICT Support (11.1%) und Beamer (12.7%). Diese Angaben machen darauf aufmerksam, dass die grundlegende Infrastruktur nicht im nötigen Ausmass vorhanden ist und eine basale Ausstattung zumindest in manchen Fällen fehlt.
Die meistgenannten Vorteile hingegen sind die Möglichkeit der Illustration (36%), die Abwechslung, die durch Medien entsteht (21%), die Aktualität (14%) und der Praxisbezug (11%).
Für die Qualität der Lehre an unserer Hochschule spricht, dass über die Hälfte der Befragten (55%) in den letzten zehn Jahren an einer Weiterbildung in den Bereichen Hochschuldidaktik und/oder Medienbildung teilgenommen hat oder aktuell teilnimmt. Das Team der Fachstelle freut sich natürlich besonders darüber, dass 25,7% der Befragten die Fachstelle als durchführende Institution dieser Weiterbildungen angeben, ferner werden Pädagogische Hochschulen und Universitäten in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich genannt. Auch weiterhin möchten sich die Lehrenden der Pädagogischen Hochschule FHNW weiterbilden, zu den gewünschten Weiterbildungsthemen mit Blick auf Medien gehören u.a. der Einsatz von Tablets und Smartphones in der Lehre (26,1%), das kompetenzorientierte Prüfen (24,2%) und Blended Learning (24,2%).
Die Fachstelle wird ihre angebots- und nachfrageorientierten Weiterbildungen basierend auf den Ergebnissen der AG Medienbildung, den aktuellen medien- und hochschuldidaktischen Themen und mit Blick auf die Werkezeuge, die an der Pädagogischen Hochschule FHNW eingesetzt werden können, ausrichten. Überdies ist es uns weiterhin ein Anliegen mit innovativen Weiterbildungen eine führende Rolle einzunehmen. Um den Teil der Weiterbildungs- und Lehrveranstaltungen im Blended Learning Design zu erhöhen, wird die Fachstelle hierzu auch in Zukunft auch weiterhin Weiterbildungsveranstaltungen anbieten, welche die Lehrenden mit den notwendigen Kompetenzen ausstatten.
Neben dieser konkreten Praxisnähe wird die Fachstelle, anknüpfend an aktuelle Forschungen und Diskurse sowie eigene empirische Arbeiten, ihr Portfolio stets evaluieren und weiterentwickeln.